Tim Raue zieht auf Instagram blank! Weil er blank ist

Tim Raue zieht auf Instagram blank! Weil er blank ist

9. Februar 2021 Aus Von Chefupdate

Tim Raue zieht auf Instagram blank! Weil er blank ist

Sternekoch Tim Raue hat auf seinem Instagram-Profil die Hüllen fallengelassen. Mit dem provokanten Post will er auf die ausbleibenden Finanzhilfen aufmerksam machen. „Ich bin blank“, schreibt er.

Seit 14 Wochen ist die Gastronomie dicht. Die Tische bleiben unbesetzt, die Kassen leer. Finanzspritzen vom Bund sollen den von den Lockdowns gebeutelten Gastronomen helfen – schnell helfen. Doch passiert ist lange nichts. Erst Mitte Januar kündigte das Bundeswirtschaftsministerium an, dass die Auszahlung der Novemberhilfen starten könne, Anfang Februar folgte der Startschuss für die Dezemberhilfen.

Einer der immer noch wartet, ist Starkoch Tim Raue. Auf seinem Instagram-Profil machte er seinem Unmut jetzt Luft. Dort fragt er: „Wo bleibt die versprochene Novemberhilfe für die Gastronomie???“.  Es gebe keine Ansprechpartner, kein Feedback bezüglich der Bearbeitung, geschweige denn bezüglich der Auszahlung. „Ich bin blank, Taschen leer & Schnauze voll!“, schreibt er. Um seine Aussage zu verstärken, zeigt sich Raue nackt wie Gott ihn schuf – von hinten, mit einem Zensur-Balken über dem Allerwertesten und dem Blick gen Horizont gerichtet. 

Altmaier: „Erst einmal entschuldige ich mich“

Dass er sich nicht allein im Wartemodus befindet, zeigen die Kommentare unter dem Post. Dort berichten andere Gastronomen ebenfalls davon, dass sie außer Abschlagszahlen noch nichts bekommen hätten. Andere berichten von Jobverlusten und davon, dass sie die Miete nicht mehr bezahlen könnten. 

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Die Kritik ist laut und längst auch bei Bundesfinanzminister Peter Altmaier angekommen. Am Sonntagabend sagte er bei „Bild live“: „Erst einmal entschuldige ich mich dafür, dass es so lange dauert. Wenn ich irgendeine Möglichkeit gesehen hätte, es zu beschleunigen, ich hätte es gemacht.“

Da die Bundesländer sich nicht in der Lage gesehen hätten, die November- und Dezember-Hilfen zu administrieren, habe man eine Plattform dafür „aus dem Boden stampfen müssen“. Für die Überbrückungshilfen ab Januar habe man bis vor wenigen Tagen mit dem Bundesfinanzministerium über die Bedingungen gestritten. Vorher könne man aber nicht mit der Auszahlung beginnen. „Das ist etwas, wo wir zu schwerfällig sind, wo wir schneller werden müssen“, sagte Altmaier. 

Gastro-Öffnung an Ostern?

Eine Öffnung der Gastronomie stellte Altmaier erst für Ostern in Aussicht: „Ich hoffe sehr, dass wir spätestens zum Frühlingsanfang, spätestens an Ostern, wenn die Sonne scheint und man draußen sitzen und speisen kann, die Pandemie-Welle endgültig gebrochen haben und Öffnungen möglich sind.“ Einen dritten Lockdown wolle er der Gastronomie auf jeden Fall ersparen. „Dieser Lockdown muss für die Gastronomie, die schon so viel durchgemacht hat, auf lange Zeit der letzte sein“, sagte Altmaier. 

Am Montag teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit, dass seit Beginn der Krise  mehr als 80 Milliarden Euro an Hilfen für die Wirtschaft bewilligt worden seien. Bei der November- und Dezemberhilfe wurden demnach rund 5,2 Milliarden Euro an Geldern ausgezahlt. Diese Hilfen richten sich vor allem an Firmen im Lockdown, erstattet werden Umsatzausfälle.