Billig Backwaren – Die Spur der Teiglinge – Reportage

Billig Backwaren – Die Spur der Teiglinge – Reportage

18. April 2018 Aus Von Chefupdate



Billig Backwaren – Die Spur der Teiglinge – Reportage




Backwaren, mehrmals täglich frisch gebacken – und das zu Spottpreisen. Mit diesem Slogan werben heutzutage Discounter, Tankstellen und Backshops um Kunden. Doch hält das Billigbrot aus Automaten und Metallgittern wirklich das, was es verspricht? Hier sind sechs wichtige Punkte, die Sie vor dem Kauf solcher Backwaren beachten sollten.

1. Wo frisch drauf steht, ist nicht immer frisch drin Etwa 50 Großbäcker beliefern landesweit alle Verkäufer von Billig-Backwaren.

Doch wo frisch draufsteht, ist keineswegs auch frisch drin. Die Waren dieser Erzeuger kommen nach halbfertigem Backen schockgefroren bei den Händlern an, wo sie nur fertiggebacken werden. Frisches Brot sieht anders aus.

2. Jedes Brot enthält bis zu 20 verschiedene Zusatzstoffe Vier Zutaten reichen eigentlich für ein gutes Brot: Wasser, Mehl, Hefe und Salz.

Doch wirft man einen Blick auf die Zutatenliste einer Industrie-Fertigbackmischungen – die auf den Etiketten der Backwaren nicht aufgedruckt werden – findet man eine ganze Reihe von wenig gesund klingenden Zusatzstoffen. Pro Teig dürfen bis zu 20 Stoffe hinzugefügt werden. Mehl wird etwa häufig Ascorbinsäure hinzugefügt, wodurch es länger lagerbar ist. Nicht selten werden dem Teig ganze Enzymsysteme untergemischt, um etwa das Brotvolumen zu steigern (Amylase-Hemicellulase-Komplexe), den Teig aufzuhellen (Carboxylesterase), den Geschmack zu intensivieren (Carboxylesterase-Amylase-Komplexe) oder die verpackte Ware länger „frisch“ zu halten (Proteolytische Enzym-Komplexe).


3. Die Verträglichkeit der Zusätze ist stark umstritten Wie diese Stoffe im Körper wirken, ist umstritten.

Während die Industrie stets gebetsmühlenartig behauptet, die beim Backvorgang zerfallenen Zusätze seien für die Verbraucher völlig harmlos, halten Kritiker dagegen, dass die wirklichen Auswirkungen bisher noch kaum erforscht sind. Einige Stoffe stehen im Verdacht, Allergien auszulösen.

4. Das machen die Zusatzstoffe mit Ihrem Körper

Von einigen Zusatzstoffen sind die Nebenwirkungen aber auch bereits bekannt. Etwa haben Tierversuche gezeigt, dass die oft verwendete Ascorbinsäure in dauerhafter Überdosierung zu Blasen- und Nierensteinen führt. Und auch Zitronensäure, die die Backeigenschaft von Brotteig verbessert und eigentlich vom Körper vollständig abgebaut wird, kann bei zu viel Konsum zu Schäden an den Zähnen führen.Phosphate werden Brot gerne hinzugefügt, um die Wirkung von Verdickungsmitteln zu verstärken. Isst jemand zu viel davon, kann das schädlich für das Herz sein. Und zu guter Letzt ist da noch Maltodoxtrin, eine Zuckerart, die nicht selten in Brot zu finden ist und als versteckter Dickmacher gilt.

5. Die Täuschung der Industrie läuft immer besser


Durch die Zugabe neuartiger Enzyme bleiben Backwaren bis zu acht Wochen frisch und schmecken auch dann noch immer wie gerader erst gekauft. Bereits heute enthalten 90 Prozent aller Industriebackwaren die Enzyme eines dänischen Biotechnologie-Konzerns.

Lebensmittelinstitute bescheinigen der Industrie, bei der Herstellung von Billig-Brot immer besser zu werden. Sprich, die Industrie hat es mittlerweile geschafft, dass uns durch die Zugabe der richtige Zusatzstoffe auch noch nach acht Wochen ein Brot wie frisch vom Bäcker schmeckt.

6. Mit jeder verkauften Billig-Backware werden traditionelle Bäckereien vom Markt gedrängt

Noch in den 50er Jahren gab es in den Deutschland etwa 55.000 Bäckereibetriebe, heute sind davon nur noch etwa 13.000 übrig geblieben. Das Sterben der Kleinbäckereien schreitet schier unaufhaltsam voran, Schuld ist größtenteils die industrielle Backwaren-Produktion.

Warum auch mehr bezahlen, wenn beim Discounter ein Brötchen bereits für zehn Cent und ein ganzer Laib Brot bereits für zwei Euro zu haben ist? Der Kunde dankt es den Händlern. Gegen diese Kampfpreise haben die alteingesessenen Filialen keine Chance und bleiben reihenweise auf der Strecke.